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2 0 1 9   |   W B   M U L T I H A L L E
Ein städtisches Wohnzimmer für Mannheim
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Der Wettbewerbsbeitrag entstand in Zusammenarbeit mit Lucas Bertsch

Mitten im Herzogenriedpark gelegen, bildet der fließende und offenen Baukörper der Multihalle ein Gelenk der umliegenden Stadtteile Mannheims. Im Süden ist die Multihalle über die Kurpfalzbrücke mit den  Quadraten, dem Wasserturm, dem Hauptbahnhof und den universitären Einrichtungen verbunden. Im Westen schließt die Neckarstadt-West mit dem Messeareal an den Herzogenriedpark an, im Osten die Stadtteile Neckarstadt-Ost und Käfertal. Unter den zwei Kuppeln befinden sich  sowohl ein großer Veranstaltungssaal, als auch eine Gastronomie. Durchzogen wird der Kuppelbau durch einen gerasterten Steg. Die transluzente Dachhaut sorgt dabei für eine gleichmäßige und dezente Belichtung des gesamten Innenraums. Die Symbiose aus Stringenz und organischer Form bietet ein großes Potenzial zur Weiter-/ Umnutzung, erfordert dabei aber einen äußerst behutsamen Eingriff und einen größtmöglichen Erhalt des Bestandes. ​​​​​​​

​​​​​​​Grundlage des Konzepts sind Wohnungen und ihre Bestandteile. In einem Haushalt bildet (zumeist) das Wohnzimmer den zentralen Treffpunkt für seine Bewohner und ist somit Dreh- und Angelpunkt des Miteinanders.
Durch die schon prädestinierte Lage und Vielseitigkeit der Multihalle war eine Interpretation der Stadt als Haus und der Multihalle als Wohnzimmer naheliegend. Schnell wurden die klassischen Einrichtungsgegenstände eines Wohnzimmers, wie Polstergarnitur, Beistelltisch, Schrankmöbel, TV Bereich und Stehlampe in Raummodule und Nutzungen transformiert. Mit Blick auf eine flexible Nutzung und die Reaktion auf verschiedenste Situationen, fiel die Entscheidung schnell auf ein modulares System: einzelne Körper die zunächst in einer festen Struktur angeordnet sind, jedoch jeder Zeit erweitert oder verändert werden können.

  

  

Die Module ordnen sich dem vorhandenen Raster unter und fügen sich mit den Abmessungen 2,50 x 2,50 x 2,50 optimal. Die Primärstruktur des modularen System besteht aus Holz, um auch eine materialistische Verbindung zur Gitterschale herzustellen. Wie auch die Gitterschale sind die Module ohne großen technischen Aufwand gefügt. Es ist auch durchaus vorstellbar, dass Module vor Ort zusammengebaut und anschließend an der gewünschten Stelle platziert werden.​​​​​​​

Grundriss E0 - Halle
Grundriss E1 - Steg
Längsschnitt - Schnitt durch die Haupthalle mit Blick auf die Multihalle
Querschnitt - Schnitt durch Gastronomiebereich und nördlichem Steg
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